Nährstoffrückgang in Obst & Gemüse

Nach dem international anerkannten Vitaminforscher Dr. Dr. Karlheinz Schmidt, Professor für Experimentelle Medizin an der Universität Tübingen, "sind wir in Europa weit von der optimalen Ernährung entfernt."

Man schätzt die Kosten für ernährungsbedingte Krankheiten in Deutschland auf etwa 80 bis 100 Milliarden EUR pro Jahr. Diese Zahlen sind nicht nur volkswirtschaftlich gesehen erschreckend, sondern dahinter verbergen sich gesundheitliche Probleme von Millionen, die an chronischen Erkrankungen wie Arteriosklerose, Krebs, Rheuma, Multiple Sklerose oder Diabetes leiden.

Heutzutage ist es eine Seltenheit geworden, an Altersschwäche zu sterben: die meisten Menschen sterben an ihren Krankheiten.

Die Menschen "verhungern an vollen Töpfen", so ein Buchtitel, angesichts der fett- und zuckerreichen sowie hochkalorischen Ernährung mit gleichzeitiger Fehlernährung und Mangelernährung an Vitalstoffen, vor allem Mineralstoffen und Spurenelementen. Deutschland ist beispielsweise ein Land mit Selen- und Magnesiummangel, wie die renommierte Bertelsmann-Stiftung beklagt:

-Unsere Böden sind vielfach ausgelaugt.

-Der saure Regen macht auch vor Bio-Höfen oder unbearbeiteten Flächen nicht halt.

-Nährstoffe im Boden sind normalerweise an Tonteilchen gebunden. Durch die Verschiebung  des pH-Wertes im Boden in den sauren Bereich wird diese Verbindung gelöst.

-Der saure Regen setzt Aluminium im Boden frei. Dieser konkurriert mit Spurenelementen wie  Selen und Magnesium um die Aufnahme bei der Pflanze und besitzt bei ihr eine höhere  Akzeptanz. Die Pflanze kann nicht mehr genügend Spurenelemente aufnehmen - sie sind  weniger pflanzenverfügbar -, die wir zwar manchmal nur in Spuren benötigen, aber die dennoch  für ein intaktes Immunsystem und für die optimale Funktion der körperlichen Prozesse  unabdingbar sind

-Auch lange Transportwege, unsachgemässe Lagerung,

-Das "Totkochen" auf Herd und in der Mikrowelle setzen den Vitalstoffen in Lebensmitteln zu.  Die schleichende, kaum bekannte Nährstoffmisere in Zahlen: 

"Je schlechter der Boden, um so schlechter sind Obst und Gemüse." Durch starke Düngung steigt der Wasser- und Eiweissgehalt von Gemüse und Obst. Dadurch werden Vitamine und Mineralstoffe verdrängt:

Auch lange Transportwege, unsachgemässe Lagerung, aber auch das "Totkochen" auf Herd und in der Mikrowelle setzen den Vitalstoffen in Lebensmitteln zu. 

Es ist zu befürchten, dass mehr als zwei Drittel aller Europäer über 50Jahren zunehmend an Mangelzuständen und geschwächtem Immunsystem leiden und dadurch anfälliger gegenüber Krankheiten, auch Krebs, werden. Anzeichen sind u.a. Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen.

Die Ursachen der abnehmenden Vitalstoffdichte in unseren Lebensmitteln benennt Professor Dr. Heinz Liesen, Sportmediziner und Spezialist für Ernährungsfragen: "Es sind drei Hauptursachen erkennbar": 

Erstens: die Auslaugung oder Überdüngung unserer Böden.

 

Zweitens: die steigende Umweltbelastung durch Luftverschmutzung

 

Drittens: werden die Pflanzen durch Zucht und genetische Veränderungen zu immer schnellerem Wachstum gezwungen. Sie können keine Inhaltsstoffe mehr aufnehmen oder aufbauen." 

Die "Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr" in Heidelberg empfiehlt angesichts dieser Situation, Obst und Gemüse möglichst ausschliesslich aus Bio-Anbau zu kaufen und industriell bearbeitete Waren wie geschälte Kartoffeln zu meiden. In der Küche sollte Gemüse nur kurz und unzerkleinert unter fliessendem Wasser gereinigt werden. Bei kurzen Kochzeiten das Gemüsewasser mit verwenden. Die Gesellschaft empfiehlt besonders bei Stress, anderen Belastungen und bei Krankheit die Einnahme von Nahrungsergänzungen: Vitamine, Mineralien und Spurenelementen, aber auch Frucht- und Gemüsesäfte.

Ein Artikel aus der Welt am Sonntag (Deutschland):

Obst und Gemüse verlieren an Qualität: Die Qualität von Obst und Gemüse hat seit rund 50 Jahren erheblich abgenommen, wie englische Ernährungswissenschaftler festgestellt haben. Der Wunsch des Kunden, nur das zu kaufen, was seinem Auge gefällt, hat zu einem dramatischen Rückgang an Mineralien und Spurenelementen in den Früchten geführt. Der Wissenschaftler David Thomas in Sussex untersuchte verschiedene Obst- und Gemüsesorten auf diese Stoffe und verglich die Ergebnisse mit Daten aus den frühen 40er Jahren. Das Ergebnis: Die Anteile lebenswichtiger Mineralien gingen in diesem Zeitraum bei einigen Sorten um weit mehr als 50 Prozent zurück. Brokkoli verlor in fünf Jahrzehnten rund 75 Prozent seines Kalziums, das Zähne und Knochen stärkt. Gleich gross ist der Verlust bei Möhren an Magnesium. Es schützt den Körper vor Herzleiden, Asthma und Nierensteinen. Bei Spinat nahm der Eisengehalt um 60 Prozent ab.

Ernährungswissenschaftler Thomas sieht die Ursachen für den Qualitätsverlust bei Obst und Gemüse bei der modernen Landwirtschaft. So würde immer mehr Kunstdünger auf die Felder gebracht, der das Wachstum der Nutzpflanzen fördert. Doch Mineralien würden mit dem Dünger nicht mitgeliefert. Der Boden sei in dieser Hinsicht längst ausgelaugt. 

...MAN BEACHTE DIE LETZTEN DATEN SIND VON 2002..WIR STEHEN JETZT IM 2017 :-(
...MAN BEACHTE DIE LETZTEN DATEN SIND VON 2002..WIR STEHEN JETZT IM 2017 :-(

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